Rasche (FDP): „Schwimmen lernen – ja! Bäderpflicht für Kommunen – nein!“
17. Mai 2025

Christof Rasche MdL, Vizepräsident des Landtags Nordrhein-Westfalen, Sprecher für Verkehr, Sprecher für Sport. Foto: FDP
Düsseldorf. Angesichts der Forderung des Schwimmverbands NRW, den Erhalt von Schwimmbädern zur kommunalen Pflichtaufgabe zu machen, warnt FDP-Sportpolitiker Christof Rasche vor finanziellen Überforderungen der Städte – und plädiert stattdessen für gezielte Investitionen und eine landesweite Schwimmoffensive:
„Die Forderung, den Erhalt von Schwimmbädern zur kommunalen Pflichtaufgabe zu erklären, ist aus unserer Sicht unrealistisch. Wir verstehen die Sorgen des Schwimmverbands NRW und teilen das Ziel, die Schwimmfähigkeit von Kindern zu verbessern. Klar ist aber auch: Viele Kommunen sind finanziell bereits jetzt am Limit. Eine zusätzliche gesetzliche Verpflichtung ohne konkrete Gegenfinanzierung würde die Probleme eher verschärfen als lösen.
Richtig ist: Wir brauchen deutlich mehr Investitionen von Land und Bund in unsere Sportinfrastruktur – auch in Schwimmbäder. Dafür setzt sich die FDP-Landtagsfraktion seit Jahren ein. Programme wie ´Moderne Sportstätte 2022´ haben gezeigt, dass gezielte Fördermaßnahmen wirken und Vereine entlasten. Es braucht jetzt ein Nachfolgeprogramm mit klarem Fokus auf nachhaltige Sanierungen und energetische Effizienz.
Zudem muss die Schwimmausbildung stärker unterstützt werden – sowohl in Schulen als auch in Vereinen. Die steigende Zahl an Badeunfällen mahnt uns, hier schneller und umfassender zu handeln. Unser Vorschlag: eine landesweite Schwimmoffensive, die Infrastruktur, Ausbildung und Kooperationen mit Vereinen zusammendenkt, statt den Kommunen pauschal neue Pflichten aufzubürden."