„Knast-Tourismus“ nach NRW? FDP warnt vor fatalen Anreizen im offenen Vollzug
30. November 2025
Pfeil warnt vor Missbrauch des offenen Vollzugs: NRW könnte Straftäter durch zu milde Bedingungen regelrecht anziehen

Dr. Werner Pfeil MdL, Sprecher im Rechtsausschuss, Sprecher für Europa und Internationales. Foto: FDP
Düsseldorf. Der in Nordrhein-Westfalen überdurchschnittlich häufige Einsatz des offenen Vollzugs in der Strafvollstreckung steht in der Kritik. Die Strafe verliert so ihre abschreckende Wirkung. Zudem bleibt die schwarz-grüne Landesregierung jede Antwort schuldig, wie oft Straftäter aus anderen Bundesländern eigens nach Nordrhein-Westfalen ziehen, um von leichteren Haftbedingungen zu profitieren.
Gegenüber der BILD erklärt Dr. Werner Pfeil, rechtspolitischer Sprecher der FDP-Landtagsfraktion NRW:
„Schwarz-Grün in Nordrhein-Westfalen hat keine Zahlen, aus denen hervorgeht, ob der überdurchschnittlich häufige Einsatz des offenen Vollzugs Anziehungseffekte auslöst. Nach zahlreichen Berichten ist es jedoch kein Einzelfall, dass Beschuldigte kurz vor der Verurteilung ihren Wohnsitz ändern und so in den Genuss der attraktiveren Haftbedingungen in Nordrhein-Westfalen kommen. Nordrhein-Westfalen darf aber auf keinen Fall mit täterfreundlichem Strafvollzug Kriminelle anlocken. Wir brauchen dringend belastbare Daten, in welchem Ausmaß diese Umzüge vorkommen. Ein Vollzugs-Tourismus zwischen verschiedenen Bundesländern macht den Rechtsstaat lächerlich!“
Weitere Informationen
» BILD: Streit um offenen Vollzug - Droht ein Knast-Tourismus in dieses Bundesland?



