FDP-Fraktion kritisiert Windkraft-Pläne der Landesregierung als überzogen und bürgerfern
01. August 2025
Brockes: „Windkraft-Ausbau mit der Brechstange gefährdet Akzeptanz und überfordert Kommunen“

Dietmar Brockes MdL, Sprecher für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie sowie Bergbausicherheit, Sprecher für Umwelt, Natur- und Verbraucherschutz, Landwirtschaft, Forsten und ländliche Räume. Foto: FDP
Düsseldorf. Der energiepolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion NRW, Dietmar Brockes MdL, hat die vom Regionalrat Köln abgelehnte Planung zur Windkraftnutzung deutlich kritisiert und die Position der FDP im Regionalrat ausdrücklich unterstützt.
„Die schwarz-grüne Landesregierung handelt ideologisch und bürgerfern“, so Brockes. „Sie setzt die Regionalräte mit unrealistischen Flächenvorgaben unter Druck, statt auf eine durchdachte und rechtssichere Planung zu setzen.“
Hintergrund ist die Entscheidung des Regionalrats Köln vom 4. Juli 2025, den Teilplan Erneuerbare Energien in seiner jetzigen Form abzulehnen. Die FDP-Fraktion im Landtag begrüßt nicht nur diese Entscheidung, sondern fordert auch eine pragmatische Übergangsregelung für den Zeitraum nach dem Ende des bisherigen Windkraftmoratoriums.
„Die vom Land geforderten 2,13 % Windkraftflächen im Regierungsbezirk Köln gehen weit über die Bundesvorgaben hinaus, sind ungleich verteilt und praktisch nicht umsetzbar“, erläutert Brockes. Bereits 2023 seien mit 1,3 % Landesfläche mehr Flächen für Windenergie ausgewiesen worden, als für das Jahr 2027 notwendig gewesen wären. Dennoch habe die Landesregierung das Ziel von 1,8 % willkürlich auf 2025 vorverlegt.
Besonders kritisiert Brockes den Umgang mit Beteiligungsverfahren und Schutzregelungen: „Die Landesregierung hat wichtige Schutzmaßnahmen wie die 1000-Meter-Abstandsregel gestrichen und überrollt die Bürger vor Ort mit nicht abgestimmten Entscheidungen. Das zerstört Vertrauen und gefährdet die gesellschaftliche Akzeptanz der Energiewende.“
Die Freien Demokraten fordern stattdessen einen Ausbau der Windenergie, der auf verlässlicher Planung, technologischer Offenheit und breiter Zustimmung basiert. „Klimaschutz gelingt nicht gegen die Menschen, sondern nur mit ihnen“, betont Brockes abschließend.